Bearbeiten von „PuTTY“

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'''PuTTY''' ist eine freie Implementierung von [[SSH]] und [[Telnet]]. Das '''PuTTY'''-Projekt wurde von Simon Tatham ins Leben gerufen. Mittlerweile stehen auch Tools für den vollen Funktionsumfang [[SSH]]s zur Verfügung wie z.B. [[SCP]]. Das PuTTY-Projekt beschäftigt sicht primär mit der [[Win32]] Plattform, es gibt aber auch eine Portierung für [[UNIX]], welche auch unter [[Linux]] und [[BSD]] laufähig ist.
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'''PuTTY''' ist eine freie Implementierung von [[SSH]] und [[Telnet]]. Das '''PuTTY'''-Projekt wurde von Simon Tatham ins Leben gerufen. Mittlerweile stehen auch Tools für den vollen Funktionsumfang [[SSH]]s zur Verfuegung wie z.B. [[SCP]]. Das PuTTY-Projekt beschäftigt sicht primär mit der [[Win32]] Plattform, es gibt aber auch einen [[UNIX]] Port, welcher auch unter [[Linux]] laufähig ist.
  
 
== Anwendung ==
 
== Anwendung ==
 
Die Hauptanwendung ist '''putty.exe'''. Hier werden Sessions angelegt, konfiguriert und gestartet.  
 
Die Hauptanwendung ist '''putty.exe'''. Hier werden Sessions angelegt, konfiguriert und gestartet.  
 
Hilfreiche Zusatzanwendungen sind:
 
; [[Pageant]]: Ermöglicht die Verwendung von SSH-Keys / Agent forwarding
 
; [[PuTTYgen]]: Erstellen und Verwalten von mit OpenSSH kompatiblen Schlüsseln. Schlüssel müssen in Pageant geladen werden, bevor man sie nutzen kann.
 
  
 
=== Aufruf, Verknüpfung ===
 
=== Aufruf, Verknüpfung ===
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=== [[Proxy]] ===
 
=== [[Proxy]] ===
PuTTY kann seine Verbindungen entweder direkt, aber auch via [[Socks]]- oder [[HTTPS]]-[[Proxy]] aufbauen, vorausgesetzt der entsprechende Proxy ist dafür konfiguriert, d.h. erlaubt de CONNECT-Methode auf Port 22. Leider ist das häufig eher nicht der Fall. Abhilfe ist hier auf dem Zielsystem den [[sshd]] zusätzlich zu '''Port 22''' auch noch '''Port 443''' zu konfigurieren, welches i.d.R. für [[HTTPS]] verwendet wird, standardmäßig erlauben Web-Proxies einen CONNECT auf Port 443.
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PuTTY kann seine Verbindungen entweder direkt, aber auch via [[Socks]]- oder HTTP-Proxy aufbauen, vorausgesetzt der entsprechende Proxy ist dafür konfiguriert, d.h. erlaubt de CONNECT-Methode auf Port 22. Leider ist das häufig eher nicht der Fall. Abhilfe ist hier auf dem Zielsystem den [[sshd]] zusätzlich zu Port 22 auch noch '''Port 443''' zu konfigurieren, welches idR für HTTPS verwendet wird, Standardmäßig erlauben Web-Proxies einen CONNECT auf Port 443.
  
 
; /etc/ssh/sshd_config:
 
; /etc/ssh/sshd_config:
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  [...]
 
  [...]
  
Der sshd auf [[UUGRN:Jails/shell|shell.uugrn.org]] läuft zusätzlich auch auf Port 443 und kann durch Vereinsmitglieder entsprechend verwendet werden, Details unter [[SSH auf Port 443]].
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Auf vielen Systemen wird hier jedoch nur [[HTTPS]] angeboten.  
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Durch Kombination dieser Fähigkeiten kann man auch aus relativ restriktiven Netzwerkumgebungen, z.B. Firmennetz oder Campus-Netz "ausbrechen": Man konfiguriert eine SSH-Verbindung von intern nach extern via HTTP-Proxy und konfiguriert außerdem noch eine "dynamische" Portweiterleitung aka SOCKS-Proxy z.B. auf localhost:1080.  
 
Durch Kombination dieser Fähigkeiten kann man auch aus relativ restriktiven Netzwerkumgebungen, z.B. Firmennetz oder Campus-Netz "ausbrechen": Man konfiguriert eine SSH-Verbindung von intern nach extern via HTTP-Proxy und konfiguriert außerdem noch eine "dynamische" Portweiterleitung aka SOCKS-Proxy z.B. auf localhost:1080.  
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Viele Programme unterstützen die Verwendung von SOCKS-Proxy anstelle einer direkten Netzwerkverbindung, z.B. Chat/Messenger, FTP-Clients, Mailprogramme (z.B. [[Thunderbird]]).
 
Viele Programme unterstützen die Verwendung von SOCKS-Proxy anstelle einer direkten Netzwerkverbindung, z.B. Chat/Messenger, FTP-Clients, Mailprogramme (z.B. [[Thunderbird]]).
 
Darüberhinaus kann man über diese SOCKS-Verbindug auch weitere PuTTY-Verbindungen aufbauen, ohne zusätzliche Einträge im Logfile des Web-Proxies zu hinterlassen (idR erst beim Abbau der Verbindung.)
 
Darüberhinaus kann man über diese SOCKS-Verbindug auch weitere PuTTY-Verbindungen aufbauen, ohne zusätzliche Einträge im Logfile des Web-Proxies zu hinterlassen (idR erst beim Abbau der Verbindung.)
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=== Heimserver verwenden ===
 
=== Heimserver verwenden ===
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Will man nur bei bestimmten URLs oder zu bestimmten Servern über den privaten Proxy gehen, empfiehlt sich das Add-on [[FoxyProxy]] von Firefox. Hier kann man basierend auf [[Wildcard]]s oder [[Regular Expression]]s verschiedene Proxies verwenden.
 
Will man nur bei bestimmten URLs oder zu bestimmten Servern über den privaten Proxy gehen, empfiehlt sich das Add-on [[FoxyProxy]] von Firefox. Hier kann man basierend auf [[Wildcard]]s oder [[Regular Expression]]s verschiedene Proxies verwenden.
  
=== Gegenmittel ===
 
Wenn man selbst Admin und verantwortlich für die Sicherheit des Firmennetzes ist, sollte man diese "Gefahr" kennen.
 
Es ist allerdings nicht trivial einen Ausbruch mittels SSH zu unterbinden, wenn gleichzeitig HTTPS (SSL) erlaubt sein soll.
 
 
Denkbar wären (neben disziplinarischen Maßnahmen) folgende technische Möglichkeiten:
 
; Blacklists:
 
* alle dyndns-Domains (ca 30-40), vermutlich gibt es hier fertige ACL. Nachteil: Das Verfahren geht auch ohne die Verwendung von DynDNS-Services.
 
* alle HTTPS-Server, die kein gültiges SSL-Zertifikat haben (etwas komplizierter). Dies führt darüberhinaus dazu, dass Webbrowser nicht auf kompromittierte https-Server zugreifen können
 
 
; Content-Prüfung:
 
Prüfen des Verbindungsaufbaus beim CONNECT: Bei einem [[sshd]] erscheint direkt nach dem Öffnen der TCP-Verbindung zunächst im Klartext folgender String noch bevor der SSH-Client Daten sendet:
 
SSH-2.0-OpenSSH_4.5p1 FreeBSD-20061110
 
 
Bei einem normalen HTTPS-Server sendet zuerst der Client Daten an den Server und beginnt damit den SSL-Handshake.
 
 
Entweder unterstützt der Proxy direkt entsprechende Content-Filter auf CONNECT oder man läßt den Firewall ausgehende Verbindungen auf Port 443 entsprechend überwachen und nötigenfalls Verbindungen blockieren, wenn diese nach SSH und nicht nach SSL aussehen.
 
 
Nachträglich lässt sich auch anhand der geloggten CONNECT-Verbindungen im Proxy-Log eine systematische Prüfung per Script durchführen und kann sich eine eigene Blacklist generieren,  das ist relativ trivial mit [[nc]] ([[netcat]]) zu erledigen:
 
 
$ nc -w 2 up.uugrn.org 443 | grep -i ssh >/dev/null 2>&1 && echo "SSH" || echo "kein SSH"
 
SSH
 
 
$ nc -w 2 www.uugrn.org 443 | grep -i ssh >/dev/null 2>&1 && echo "SSH" || echo "kein SSH"
 
kein SSH
 
 
$ nc -w 2 shell.uugrn.org 443 | grep -i ssh >/dev/null 2>&1 && echo "SSH" || echo "kein SSH"
 
SSH
 
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
* [[Firewall Piercing]]
 
* [[SSH auf Port 443]]
 
 
* [[PSCP]]
 
* [[PSCP]]
 
* [[PuTTYtel]]
 
* [[PuTTYtel]]
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* {{Homepage|www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty}}
 
* {{Homepage|www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty}}
:* {{weblink|www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/links.html|Sehr umfangreiche Linkliste für PuTTY}}
+
 
 
[[Kategorie:Kryptographie]]
 
[[Kategorie:Kryptographie]]
 
[[Kategorie:Tool]]
 
[[Kategorie:Tool]]
 
[[Kategorie:Anwendungsbeispiel]]
 
[[Kategorie:Anwendungsbeispiel]]
 
[[Kategorie:SSH]]
 
[[Kategorie:SSH]]

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