Solaris/RBAC
Was ist RBAC[Bearbeiten]
RBAC steht für Role based Access Control, administrative Rechte am Solaris-System werden hierbei von Usern (z.B. root) weg-abstrahiert und durch Rollen ersetzt.
Somit ist es z.B. möglich Aufgaben die als User root ausgeführt werden müssen an andere User zu delegieren, ohne Zugang zum root-User geben zu müssen. Solaris kennt von Haus aus bereits mehrere typische Rollen wie z.B.
- Software-Installation
- Administration von Druckern
- User-Verwaltung
eigene Rollen können allerdings nachgerüstet werden.
Typisches Beispiel[Bearbeiten]
Der Apache Web-Server muß, um sich auf Port 80 binden zu können, initial von root gestartet werden. Erst die Folge-Prozesse werden an den User www-data (hier ein Debian-System) delegiert.
% ps axu | grep apache | grep -v grep root 4045 0.0 1.0 15480 4096 ? Ss 07:00 0:01 /usr/sbin/apache2 -k start www-data 4046 0.0 0.6 14748 2368 ? S 07:00 0:00 /usr/sbin/apache2 -k start www-data 4047 0.0 0.8 236824 3416 ? Sl 07:00 0:00 /usr/sbin/apache2 -k start www-data 4050 0.0 0.7 236824 3088 ? Sl 07:00 0:00 /usr/sbin/apache2 -k start
Dieses Szenario kann auf Solaris komplett umgangen werden, indem dem User www-data per RBAC eine Rolle zugeteilt wird, die ihm erlaubt sich direkt an Port 80 zu binden, ohne den Umweg über root gehen zu müssen. Diese Rolle erlaubt allerdings nur das Binden an Port 80, nicht die Installation von Software, das Löschen von /usr
oder das Binden an Port 81.