UFS2 mounten unter Linux
Mit Linux kann man auch auf UFS-formatierte Partitionen zugreifen, so wie sie etwa unter FreeBSD verwendet werden. Unter FreeBSD spricht man von slices und partitions. Ein slice kann mehrere partitions enthalten.
Partitionen und Slices[Bearbeiten]
Unter Linux werden diese so erkannt:
- Beispiel aus dmesg
hda: hda1 hda2 hda3 hda4 < hda5 > hda2: <bsd: hda6 hda7 hda8 hda9 hda10 >
- Ausgabe von fdisk
# fdisk -l /dev/hda Disk /dev/hda: 80.0 GB, 80060424192 bytes 255 heads, 63 sectors/track, 9733 cylinders Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes Device Boot Start End Blocks Id System /dev/hda1 * 1 913 7333641 b W95 FAT32 /dev/hda2 914 4801 31230360 a5 FreeBSD /dev/hda3 4802 4813 96390 83 Linux /dev/hda4 4814 9733 39519900 5 Extended /dev/hda5 4814 9733 39519868+ 8e Linux LVM
fdisk -l listet hier alle "DOS-Style"-Partitionen auf, hier wird mit /dev/hda2 lediglich das FreeBSD-slice /dev/ad0s2 erkannt, in der Kernelmeldung beim Booten sieht man allerdings die BSD-Labels, die dann ähnlich wie die logischen Partitionen einer Extended-Partition aufeinanderfolgend numeriert werden, hier im Beispiel /dev/hda6..10
mounten[Bearbeiten]
Durch ausprobieren oder Intuition weiss man, dass die /-Filesysteme in BSD immer auf der a-Partition liegen (vgl: ABC-Regel) und folglich /dev/hda6 in diesem Beispiel das /-Filesystem von FreeBSD sein muss:
- Mounten aus einer root-Shell
# mkdir /bsd # mount -t ufs -o ro,ufstype=ufs2 /dev/hda6 /bsd
- Anschauen der /bsd/etc/fstab
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass# /dev/ad0s2b none swap sw 0 0 /dev/ad0s2a / ufs rw 1 1 /dev/ad0s2d /var ufs rw 2 2 /dev/ad0s2e /usr ufs rw 2 2 /dev/ad0s2f /data ufs rw 2 2
Linux vs. FreeBSD[Bearbeiten]
Vergleich zwischen Linux und FreeBSD-Devices:
Linux | FreeBSD | Anmerkung |
---|---|---|
/dev/hda | /dev/ad0 | erste ATA-Platte |
/dev/hdb | /dev/ad1 | zweite ATA-Platte |
/dev/hda2 | /dev/ad0s2 | zweite primäre Partition auf der ersten ATA-Platte |
/dev/hda3 | /dev/ad0s3 | dritte primäre Partition auf der ersten ATA-Platte |
/dev/hda6 | /dev/ad0s2a | In diesem Beispiel die /-Partition im zweiten BSD-Slice auf der ersten ATA-Platte (vgl: ABC-Regel) |
/dev/hda7 | /dev/ad0s2b | die b-Partition in FreeBSD ist immer ein swap-Device (vgl: ABC-Regel) |
/dev/hda8 | /dev/ad0s2d | in diesem Beispiel /bsd/var |
/dev/hda9 | /dev/ad0s2e | in diesem Beispiel /bsd/usr |
/dev/hda10 | /dev/ad0s2f | in diesem Beispiel /bsd/data |
automatisch mounten[Bearbeiten]
Sollen die FreeBSD-partitions automatisch gemountet werden, dann können sie in der Linux-/etc/fstab eingetragen werden:
- /etc/fstab
# /etc/fstab: static file system information. # # <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass> proc /proc proc defaults 0 0 [...] /dev/hda6 /bsd ufs ro,ufstype=ufs2 0 0 /dev/hda8 /bsd/var ufs ro,ufstype=ufs2 0 0 /dev/hda9 /bsd/usr ufs ro,ufstype=ufs2 0 0 /dev/hda10 /bsd/data ufs ro,ufstype=ufs2 0 0